25. Juli 2022
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sentix Euro Break-up Index News
Lange war Ruhe im sentix Euro-Break-up Index angesagt. Dies ändert sich nun: Mit der aktuellen Regierungskrise in Rom gerät die drittgrößte Volkswirtschaft in der EU ins Anleger-Visier als potentieller Austrittskandidat. Der Teilin-dex für Italien steigt deutlicher an.
Der Rücktritt von Mario Draghi und die starke Spreadausweitung italienischer Staatsanleihen zu Bundestiteln beschäftigt die Anleger zunehmend. Der sentix Euro-Break-up Index für Italien signalisiert Unruhe. Der Anstieg ist zwar im historischen Kontext mit einem Wert von 5,3 Punkten noch verhältnismäßig moderat, die jüngste Dynamik könnte jedoch für den Beginn eines neuen Trends sprechen.
sentix Euro Break-up Index: Teilindex Italien
Droht eine neue Euro-Krise? Der Gesamtindex für die Eurozone zeigt mit +7,6 Punkten noch keine besorgniserregende Entwicklung an. Von den Index-Höchstständen der Jahre 2012 und 2015 sind wir weit entfernt. Trotzdem muss das Rounding im Chart ernst genommen werden. Problematisch wäre, wenn in den kommenden Monaten eine Serie EBI-Verschlechterungen entstünde.
sentix Euro Break-up Index: Euroland Gesamtindex
Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter https://ebi.sentix.de.
Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 7,6% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 2,3% aus dem September 2021.
An der aktuellen Umfrage, die vom 21.07.2022 bis zum 23.07.2022 durchgeführt wurde, beteiligten sich mehr als 1.200 private und institutionelle Anleger.