Eurokrise weiter auf dem Rückzug

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Der sentix Euro-Breakup-Index (EBI) ist im Dezember weiter von 32,7% auf 25,0% gefallen! Das ist der niedrigste Wert seit Einführung des Indikators im Juni 2012. Es rechnet nun nur noch jeder vierte Befragte mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der der EBI mit 73,3% im Juli 2012 erreicht. Die Umfrage fand vom 27.12. bis zum 29.12.2012 unter 778 Anlegern statt.

Austrittskandidat Nummer eins bleibt unter den Anlegern Griechenland. Allerdings sind es nur noch 22,5 % aller Investoren, die meinen, dass die Griechen die Gemeinschaftswährung demnächst aufgeben werden. Im Vormonat waren es noch etwas über 30 %. Der EBI für Hellas sinkt mit 7,6 Prozentpunkten so stark wie für kein anderes Euroland und notiert jetzt auf dem niedrigsten Niveau seit der erstmaligen Erhebung des EBI Ende Juni 2012. Der erfolgreiche Schuldenrückkauf von Anfang Dezember sowie die fortschreitende Entspannung an den Finanzmärkten in den letzten Wochen sollten wesentliche Gründe gewesen sein.

Auch für die meisten übrigen Peripherieländer setzt sich der Trend rückläufiger Breakup-Indizes fort. Für Portugal sinkt der EBI auf 2,5%, für Spanien auf 2,1%. Allein für Italien steigt der Index – vor dem Hintergrund der Gerüchte um eine Berlusconi-Rückkehr – etwas. Er notiert aber ebenfalls lediglich bei 2,0%. Derart niedrige Werte deuten darauf hin, dass die Investoren ein baldiges Euro-Aus dieser Staaten kaum mehr für real halten. Trotzdem handeln die Anleihen dieser Länder noch mit deutlichen Renditeaufschlägen zu Bundesanleihen. Auch die Renditedifferenzen zwischen den Staatsanleihen der Peripherieländer sind gemäß den EBIs nicht gerechtfertigt. Hier besteht also Potenzial für weitere Spreadeinengungen. Für Zypern indes verschlechtert sich die relative Position. Der EBI des Inselstaates verharrt bei rund 10%.

In den letzten Monaten hatten auch zwei Kernländer des Euroraums relativ hohe EBI-Werte, nämlich Finnland und Deutschland. Offensichtlich ist die wirtschaftliche Stärke dieser Länder für einige Anleger nach wie vor ein Eurozonen-Problem. Mit EBI-Werten von 3,3% für Finnland und 2,1% für Deutschland liegen hier aber ebenfalls unkritische Niveaus vor.

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