Italienischer Regierungswechsel wird skeptisch begleitet

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Zum Monatswechsel fällt der sentix Euro Break-up Index (EBI) auf ein neues Allzeittief von 11,7% nach 13,3% im Vormonat. Es rechnet nun also nicht einmal mehr jeder achte Anleger mit dem Austritt mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate.

Vor dem Hintergrund eines wieder positiven Wachstums in der Eurozone und sinkender Arbeitslosenzahlen in den meisten Peripherieländern halten die von sentix befragten rund 1.000 Investoren ein Auseinanderbrechen der Gemeinschaftswährung für immer unwahrscheinlicher. Nach wie vor sind es Griechenland und Zypern, für die die Anleger noch am ehesten einen Euro-Exit binnen Jahresfrist erwarten. Aber auch die Sorgen um diese beiden Länder nehmen weiter ab. Die nationalen EBIs fallen hier jeweils erneut auf Allzeittiefs: Für Griechenland erreicht der Index erstmals seit seiner Einführung im Juni 2012 mit 9,4% den einstelligen Bereich (nach 10,8% im Vormonat). Für Zypern sinkt der EBI um 1,3 Prozentpunkte auf 5,3%.

Negativ sticht dieses Mal Italien hervor. Der Regierungswechsel südlich der Alpen scheint den Investoren nicht ganz zu schmecken, selbst wenn die Irritation nicht so hoch ist wie vor einem Jahr, als in Italien Wahlen stattfanden und ebenfalls eine Veränderung in der Regierung anstand. Aktuell steigt der EBI der drittgrößten Volkswirtschaft des Euroraums um 0,6 Prozentpunkte auf 2,3%. Damit ist Italien nun das Land, das die Anleger nach Griechenland und Zypern am häufigsten als Euro-Austrittskandidat nennen. Zuletzt hatte Portugal noch den dritthöchsten nationalen EBI aufgewiesen. Jetzt fällt der portugiesische Index aber auf 1,5% und notiert damit deutlich unter dem Italiens – und sogar unter dem für Deutschland, der bei 1,7% liegt.

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Ein Blick auf die Staatsanleihen zeigt, dass die italienischen Bonds – gemessen an dem nun gestiegenen nationalen EBI – relativ zu teuer sind, vor allem im Vergleich zu den Anleihen Spaniens und Portugals. Denn die EBI für Spanien (1,0%) und Portugal notieren klar unter dem für Italien, doch die Rendite der z.B. 10-jährigen Titel der iberischen Bonds liegt auf leicht höherem (Spanien) bzw. spürbar höherem Niveau (Portugal).

 

Hintergrund zum sentix Euro Break-up Index:

Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 11,7% bedeutet, dass zurzeit dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI in seiner nun 21-monatigen Historie mit 73% im Juli 2012 erreicht, sein Minimum vor Veröffentlichung des aktuellen Wertes stammte mit 13,3% aus dem Vormonat. An der aktuellen Umfrage, die vom 27.02. bis zum 01.03.2014 durchgeführt wurde, beteiligten sich 975 private und institutionelle Anleger.

Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Risk Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats, parallel zu den sentix Positionierungsdaten, erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details und aktuelle Werte finden Sie unterhttp://ebr.sentix.de

 

 

 

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