Wahlen geraten ins Blickfeld

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Der Start ins neue Jahr ist von einer andauernden Euro-Skepsis begleitet. Hierzu tragen auch die wichtigen Wahlen der nächsten Monate bei. Wie sehr sich die Anleger um „richtige“ Wahlausgänge sorgen, zeigt sich an den EBI-Werten für die Niederlande und Frankreich, die spürbar steigen. Insgesamt bleibt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Land den Euro verlassen wird, mit 21,3% auf erhöhtem Niveau.

Die Stabilität der europäischen Gemeinschaftswährung bleibt auch in 2017 eine Sorge für die Anleger. Der sentix Euro Break-up Index, der die Wahrscheinlichkeit für ein Auseinanderbrechen der Eurozone reflektiert, sinkt nur geringfügig von 21,8% auf 21,3%. Während die akuten Sorgen um Italien etwas nachgelassen haben (Italien bleibt aber dennoch das Land mit der höchsten Austrittswahrscheinlichkeit), geraten die Länder mit anstehenden Parlaments- bzw. Präsi-dentschaftswahlen in den Fokus der Investoren.

sentix Euro Break-up Index – Gesamtindex und Teilindex Italien

Für die Niederlande messen wir einen Anstieg von 3,3% auf 4,2%. Dies ist zwar deutlich niedriger als der Höchststand, der unmittelbar nach dem britischen Brexit-Votum zu verzeichnen war. Die Tendenz ist jedoch inzwischen wieder eindeutig aufwärtsgerichtet. Dies gilt auch für Frankreich. Der französische EBI steigt kräftig auf 5,7% (von 4,3%). Dieser Wert ist ein Allzeithoch!

sentix Euro Break-up Index – Teilindizes für Frankreich und die Niederlande

Damit sind nunmehr vier Länder in einem ungünstigen Trend verhaftet: Griechenland, Italien, Frankreich und die Nie-derlande. Damit breitet sich eine Unsicherheitswelle in Europa aus, die auf eine deutliche Ansteckungsgefahr für die Eurokrise zeigt.

Im Index für das Risiko der Ausbreitung lässt sich dies entsprechend einfach ablesen:

sentix Euro Break-up Index: Risiko der Ausbreitung

Für Europas Spitzenpolitiker gibt es also genug Gründe besorgt zu sein.

Hintergrund

Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter http://ebr.sentix.de.

Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 21,3% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 7,6% aus dem Juli 2014.

An der aktuellen Umfrage, die vom 26.01. bis zum 28.01.2017 durchgeführt wurde, beteiligten sich 1.220 Investoren.

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